Tatsächlich erinnern ihre liebkosten Obstsorten an eine Vagina und die Form, wie sie mit dem Finger in das Fruchtfleisch bohrt an eine sexuelle Handlung (von der der ein oder andere Mann vielleicht sogar noch etwas lernen könnte ;-) ).
Eine Betrachtungsweise, die Sarley ganz und gar nicht abstreitet, denn genau das will sie mit ihren Fruchtvideos erreichen: "Es ist mir wichtig zu zeigen, dass Vaginas nichts sind, wofür man sich schämen, was man beschützen, verstecken oder kontrollieren müsste."
Die Idee zu den kurzen Videoclips mit sexualisierten Früchten kam ihr nach einem Einkauf, erzählte sie dem Webportal "Dazed Digital". Beim Anblick einer Blutorange sei sie "von einem ursprünglichen Drang" überkommen worden. Noch in der selben Nacht habe sie das erste Obst-Video aufgenommen. Von da an entwickelte das Konzept eine Eigendynamik.
Während die Künstlerin dafür von Kunst-Kritikern als "Genie" und ihre Filmchen als "moderne, provokante Kunst" bezeichnet wird, sorgte sie anderen Stellen für Reaktionen, mit denen die Amerikanerin nicht gerechnet hätte. "Ich habe viel über die Macht der Vorstellungkraft gelernt", so Sarley gegenüber "Dazed Digital". "Bilder von Obst und meinen Fingern verleiten Menschen zu Kommentaren, die kaum zu glauben sind."
Vor allem junge Mädchen und Frauen attackieren sie in den Kommentaren und bezeichnen sie als "widerlich". "Es gibt immer noch ein Unbehagen rund um Bilder der Vulva, sogar wenn sie surreal oder nur impliziert sind, wie in meinem Fall", so Sarley. Der weibliche Körper sei immer noch stark tabuisiert.
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